3D-DRUCK
Viele fragen sich: was ist 3D-Druck überhaupt? Für was kann man es einsetzen? Warum nutzt man diese Technik? Und welche Vorteile hat sie in der Zukunft?
3D-Druck ist die Bezeichnung für ein additives Fertigungsverfahren. Das heißt, das Bauteil entsteht, indem Material Schicht für Schicht aufgetragen wird. Im Gegensatz dazu stehen Fertigungsverfahren wie Drehen oder Fräsen, bei dem ein Bauteil durch das Abtragen von Material entsteht.
Allerdings ist der 3D-Druck in der Lage, selbst komplexeste Formen mit Hohlräumen und Hinterschneidungen an einem Stück zu fertigen.
Dieses innovative Fertigungsverfahren ermöglicht selbst Künstlern und Grafikern, ihre Ideen und digitalen Modelle greifbar zu machen und das ohne jeglichen technischen Hintergrund über verschiedene Fertigungsverfahren.
Es ermöglicht Firmen, ihre Produkte einsatzfähig herzustellen und das sehr schnell, sodass man gerade in der Produktentwicklung frühzeitig Fehler und Verbesserungen am realem Objekt identifizieren kann.
RICHTIG DRUCK setzt auf zwei unterschiedliche Verfahren je nach Produkt und Einsatzbereich: Das 3D-Drucken in Farbe und Laser-Sinter-Verfahren (SLS).

3D-DRUCK IN FARBE

Vorbereitung der Datei für den 3D-Druck in Farbe
Für den 3D-Druck in Farbe müssen im virtuellen Modell nicht nur Form und Maße stimmen, sondern auch die Farbinformationen müssen korrekt in der Datei hinterlegt sein. Hierfür durchläuft das Modell mehrere Programme bis es schließlich bereit ist für den 3D-Druck.
390.000 Farben für das schönste Modell
Im 3D-Drucker „ProJet 660“ entsteht das Modell aus zwei Komponenten, dem Polymergipspulver und flüssigen Bindemittel, das an den richtigen Stellen als Klebstoff wirkt. Dem Bindemittel werden in die Farben Cyan, Yellow, Magenta und Schwarz beigemischt um den Modellen schon während des Drucks Farbe zu verleihen.


3D-Druck Schicht für Schicht
Das Modell entsteht in 0,1mm dünnen Schichten. Nachdem auf der Werkfläche das Gipspulver zu einer dünnen, ebenen Schicht ausgelegt ist, wird es mit dem Gemisch aus Bindemittel und Farbe an den richtigen Stellen verklebt. Anschließend wird die Werkfläche ein kleines Stück abgesenkt und der Prozess wiederholt sich.
Infiltrieren für kräftige Farben
Wenn alle Schichten des Modells gedruckt sind, wird es aus dem Pulverbett entnommen und sorgfältig von losem Pulver gereinigt. Anschließend wird das 3D-Modell mit Infiltrat behandelt, wodurch es deutlich stabiler wird und die Farben kräftig leuchten.


3D-Druck per Laser-Sintern-Verfahren (SLS)
Stabile Prototypen und geringe Wandstärke
RICHTIG DRUCK bieten Funktionsmodelle und Prototypen aus hochfestem Kunststoff, die formfrei aus den CAD-Daten im Laser-Sinter-Verfahren (SLS) hergestellt werden.
Dieses Verfahren bietet sich für 3D-Prototypen und sogar für Kleinserien an. Bei vorhandenen CAD-Daten, kann RICHTIG DRUCK in kürzester Zeit Ihre 3D-gedruckten Prototypen erstellen.
Beim Laser-Sinter-Verfahren sind auf Grund der Festigkeit, der SLS Materialien und des Herstellungsprozesses auch bewegliche Teile und sehr geringe Wandstärken möglich!
Komplexe Formen realisierbar
Diese hochmoderne Technologie ist nicht an die Grenzen konventioneller Fertigungsverfahren gebunden. Mit dem SLS 3D-Druck können sehr komplexe Geometrien, auch mit Hinterschneidungen realisiert werden. Zur Gewichtsoptimierung und für eine ansprechende Ästhetik führen wir für Sie eine bionische Optimierung des 3D-Modells durch. Mit richtiger Planung lassen sich mit dieser Technologie ganze Baugruppen im montierten Zustand 3D-drucken.
Selektives Sintern des Pulvers
Selektives Laser-Sintern ist ein 3D-Druck-Verfahren bei dem Funktionsmodelle Schicht für Schicht aus hochfestem Kunststoff hergestellt werden. Das Pulver wird in geringer Schichtstärke im 3D-Drucker verteilt und durch einen Laser punktuell kurz vor den Schmelzpunkt gebracht. Dadurch verbinden sich die Pulverpartikel. Anschließend wird die Bauplattform abgesenkt und der Prozess wiederholt sich bis das Modell fertig 3D-gedruckt ist.
Nachbearbeitung der Modelle
Nach Ende des Druckprozesses werden die Modelle aus dem 3D-Drucker entnommen und von losem Pulver befreit. Die Oberfläche kann anschließend eingefärbt oder nach Schleifen und Füllern auch lackiert werden.



Materialien für Laser-Sintern-Verfahren (SLS)
Drei Materialien für SLS Lasersintern
Beim Selective Laser Sintering (SLS Lasersintern) kann je nach Anwendungsbereich aus drei unterschiedlichen Materialien gewählt werden. Polyamid hat sich bewährt, es ist stabil und flexibel. Für stärkere mechanische Beanspruchungen stehen außerdem Glaskugel-verstärktes Polyamid und Aluminiumpartikel-verstärktes Polyamid zum Angebot.
Nach Ende des Druckprozesses werden die Modelle aus dem 3D-Drucker entnommen und von losem Pulver befreit. Die Oberfläche kann anschließend eingefärbt oder nach Schleifen und Füllern auch lackiert werden.
PA – Polyamid
Das weiße Polyamidpulver dient einer großen Vielfalt von Anwendungen durch die ausgewogenen Materialeigenschaften. Diese sind mit denen von PA12-Spritzgussteilen vergleichbar.
Eigenschaften
– Mehrzweckmaterial
– Ausgeglichene Materialeigenschaftem
– Viele Oberflächen-Finishings möglich (gefärbt, geschliffen, gefüllert, lackiert)
Anwendung
– Funktionelle Bauteile
– Realisierung beweglicher Verbindungen
– Ersatz für typische Spritzgussteile
PA-GF – Polyamid Glaskugel-verstärkt
PA-GF basiert auf weißem Polyamid-12-Pulver, dem Glaskugeln beigemischt wurden um eine höhere Steifigkeit und bessere Bruchdehnung beim SLS Lasersintern 3D Druck zu erreichen.
Eigenschaften
– Hohe Steifigkeit
– Verschleißbeständig
– Temperaturbeständig
Anwendungen
– Dünne Gehäuse
– Einsatz bei erhöhtem Verschleiß
– Einsatz bei erhöhten Temperatur
Alumide – Polyamid Aluminiumpartikel-verstärkt
Alumide ist ein grau-metallisches Pulver. Es basiert auf Polyamid-12-Pulver, dem Aluminiumpartikel beigemischt wurden um eine exzellente Steifigkeit, metallisches Erscheinungsbild und die Möglichkeit der guten maschinellen Nachbearbeitung zu erreichen.
Eigenschaftem
– Gute maschinelle Bearbeitbarkeit
– Höchste Steifigkeit
– Hohe Maßgenauigkeit
Anwendung
– Metallisch anmutenden Bauteilen
– Vorrichtungsbau
– Teile mit anschließender maschineller Bearbeitung